Naturprojekttage: Lernen mit Kopf, Herz und Hand
Kurz vor den Pfingstferien fanden im Rahmen der schulweiten One Health-Initiative die Naturprojekttage der Jahrgangsstufen 5 und 6 statt. Eingebettet in das laufende Epochenstudium zum Thema gesunde Ernährung, verknüpften die Projekttage theoretisches Wissen mit vielfältigen praktischen Erfahrungen.
Im Mittelpunkt standen Fragen wie: Wie erkennt man gesunde Lebensmittel? Wie werden Tiere gehalten, die wir für Fleisch, Milch und Eier nutzen? Warum ist es sinnvoll, regional und saisonal einzukaufen? Und wie lassen sich einfache, nahrhafte Snacks zubereiten?
Auf dem Demeterhof Rengoldshausen konnten die Schülerinnen und Schüler diesen Fragen ganz konkret nachgehen: Kühe füttern, Gemüsefelder erkunden, Kräuter sammeln – und dann gemeinsam am offenen Feuer kochen. Aus frischen Zutaten entstanden Kräutersalz und einfache Mahlzeiten, die mit großer Begeisterung gemeinsam zubereitet und gegessen wurden. In der darauffolgenden Woche wurde das Erlebte in der Schulküche gleich weitergeführt: Die Kinder entwickelten eigene Rezepte, schnippelten, rührten und kosteten – und setzten dabei ganz praktisch um, was sie zuvor draußen erfahren hatten.
Ein weiterer Baustein war der Besuch auf dem Weltacker in Überlingen. Dort erfuhren die Kinder, wie viel Ackerfläche jedem Menschen weltweit rechnerisch zur Verfügung steht – und wie unterschiedlich diese Fläche genutzt werden kann. Besonders eindrücklich war die Erkenntnis, wie viel Fläche für die Produktion tierischer Lebensmittel benötigt wird – und welche nachhaltigen Alternativen es gibt.
Die Naturprojekttage machten erlebbar, was Bildung für nachhaltige Entwicklung bedeutet: Lernen mit Kopf, Herz und Hand – durch eigenes Tun, unmittelbare Erfahrungen und den Blick über den Tellerrand. So wurden Themen wie Ernährung, Umwelt und globale Gerechtigkeit für die Schülerinnen und Schüler greifbar – und es wurde deutlich, wie nachhaltiges Handeln bereits im Kleinen beginnt.