Die Outward Bound-Exkursion führt jeden zu sich selbst.
Für viele Teilnehmer zählt die Outward Bound-Exkursion zu den Schlüsselerlebnissen ihrer Salemer Schulzeit. Die Schüler der 9. Klasse verbringen hierbei in Norwegen elf Tage mit Expeditionscharakter in der Abgeschiedenheit der freien Natur. Lernen, an die eigene Grenze zu gehen. Sich selbst viel abverlangen und dabei erkennen, dass das eigene Handeln nicht nur Konsequenzen für den Einzelnen, sondern auch für die Gruppe mit sich bringt. Dies alles gehört zu den zentralen Erfahrungen von Outward Bound.
Sich seiner Natur bewusst werden
Der Verzicht auf Luxus- und Konsumgüter führt zu einer besonders intensiven Begegnung mit unserer ursprünglichen Welt und schärft das Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen. So kann eine Quelle, auf die man nach langem Fußmarsch stößt, große Begeisterung auslösen. Das Fazit eines Schülers: „Wir haben gelernt, auf Dinge zu verzichten, die uns ansonsten den Alltag erleichtern. Und das, was vorher selbstverständlich war, wissen wir nun umso mehr zu schätzen.“
Kostet Kraft und macht zugleich stark: Outdoor Experience
Übernachtet wird in Zelten, in freier Wildnis. Die Schüler kochen und versorgen sich selbst. Ein Element der Exkursion ist das so genannte Solo, bei dem jeder Schüler für 12 bis 24 Stunden auf sich gestellt ist. In einem Reflexionsbrief hält er seine Gedanken und Gefühle fest. Dieser Brief wird dem jeweiligen Schüler nach einem Jahr zugesandt, um ihn inmitten seines Alltags erneut mit den Erfahrungen des Outward Bound zu konfrontieren. Zudem führen die Schüler ein Expeditionstagebuch und erzählen nach der Rückkehr den Mitschülern von ihren Erlebnissen.
Die körperliche Anstrengung, die abverlangt wird, brachte einst ein Schüler abends um 21 Uhr treffend auf den Punkt: „Dürfen wir bitte ins Bett gehen?“
Feedback
Jeder Schüler erhält ein persönliches Feedback bezüglich der Expedition, das auch in einem Bericht zum Schuljahresende festgehalten wird.