In der letzten Epoche dieses Schuljahres stand für uns als Jahrgangsstufe 9 das Highlight des gesamten Jahres an: Outward Bound. Outward Bound umfasst eine neuntägige Wanderung, bei der alle Schüler:innen des deutschen und des IC-Systems in fünf Gruppen a 12 Schüler:innen eingeteilt werden, um dann in diesen 12er-Gruppen fernab jeglicher Zivilisation durch die wunderschöne Natur Norwegens zu wandern.
Zunächst galt es aber, die 32-stündige Busfahrt nach Norwegen zu meistern, die für einige sogar der anstrengendste Teil der gesamten Reise war. Wir alle haben währenddessen auf die Ankunft in Norwegen hin gefiebert, um endlich in den Gruppen in unser Wanderabenteuer aufzubrechen. Jede Gruppe stieg an einem anderen Ort aus und irgendwann kamen dann auch wir, Gruppe 3, dran.
Gemeinsam mit unseren Betreuer:innen wanderten wir jeden Tag etwa acht Stunden, um dann abends die Zelte aufzubauen und als Gruppe Abend zu essen. Für uns waren die Abende das schönste der neun Tage. Uns gefiel es, erschöpft nach den Tagestouren unsere überkochten Nudeln zu essen und miteinander das Erlebte noch einmal Revue passieren zu lassen – ganz nebenbei lernten wir uns so besser kennen und wuchsen zu einem Team zusammen. Aber auch das manchmal sehr anstrengende Wandern hat nicht nur Blasen an den Füßen, sondern auch viel Freude gebracht, wenn man in der atemberaubenden Natur Norwegens seine Pfade finden musste. Ein besonderes Erlebnis war das Solo, wo jeder von uns 24 Stunden allein in der Wildnis unterwegs war und einen Brief an sein zukünftiges Ich geschrieben hat. Die Woche war ein tolles Erlebnis, das viele unvergessliche Erinnerungen geschaffen hat, und uns auf dem persönlichen Entwicklungspfad ein gutes Stück nach vorne gebracht hat.
Fotos: Martin Funck