Wir streben stets danach, ein Umfeld zu schaffen, das Respekt, Gleichberechtigung und Offenheit für alle fördert. Wie die letzten Schulklima-Umfragen gezeigt haben, gibt es hierfür noch Raum für Verbesserung. Dies ist eine ehrliche Einsicht, die uns dazu ermutigt, unser Engagement für Inklusivität und Diversität noch intensiver zu gestalten. Und den ersten Schritt dorthin haben wir als Schule am 22. Juni 2023 gemacht.
Zusammen haben wir uns dem Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ angeschlossen. Das ist ein Netzwerk von über 2.000 Schulen deutschlandweit, die sich verpflichten, sich mit dem Thema Rassismus und Diskriminierung auseinanderzusetzen und innerhalb ihrer Gemeinschaft für mehr Sensibilität und Bewusstsein zu sorgen. Die Initiative dazu kam vor über drei Jahren von Oberstufenschüler:innen.
Um diesem Netzwerk von Schulen gegen Rassismus und Diskriminierung beizutreten, mussten sich mehr als 70 Prozent unserer Schulmitglieder in einer geheimen Abstimmung dafür aussprechen, sich „aktiv gegen Diskriminierung, insbesondere Rassismus, ein[zu]setzen." Damit haben wir auch erklärt, bei Gewalt oder Diskriminierung nicht einfach wegzugucken, sondern uns dem aktiv entgegenzustellen.
Traditionell wird der neuen Schule mit ihrer Patin bzw. ihrem Paten die Mitgliedsplakette von der Landeskoordination übergeben. Diese Übergabe haben wir gemeinsam mit unserer Patin, der baden-württembergischen Landtagspräsidentin Muhterem Aras, für einen ersten Denk- und Diskussionsanstoß genutzt: Gemeinsam mit Frau Aras haben wir als Schulsprecher:innen die Notwendigkeit dieser Initiative in einer vielfältigen Gemeinschaft unterstrichen und aufgezeigt, wie subtil und teils unterschwellig Rassismus und Diskriminierung in unser aller Alltag vorhanden sind und warum dies ein Thema ist, das alle Mitglieder unserer Gesellschaft betrifft. Es ist ein Prozess, in dem Fehler erlaubt sind und wir in den gemeinsamen Austausch treten müssen.
Landtagspräsidentin Aras hat in ihrer Rede betont, dass es nicht ausreiche, Diskriminierung nicht gut zu finden, sondern man aktiv dagegen vorzugehen habe. In der anschließenden Fragerunde hat Frau Aras sehr persönliche Einblicke in ihre Zuwanderung gegeben und wie Integration gelingen kann.
Beim Vesper im Foyer hat sich Frau Aras viel Zeit genommen, um sich mit uns auszutauschen, Zum Schluss hat uns die Landtagspräsidentin als Schule dazu aufgerufen, dieses Projekt nun mit Leben zu füllen. Das sollten wir als Schule ernst nehmen!