06/17/2024
„Junge Helden e.V.“ klären über Organspende auf
von Vivian, 10D4
Der „Junge Helden e. V.“ besuchte die Jahrgangsstufe 10 in Salem, um über Organspende zu informieren und Bewusstsein zu schaffen.

Am Freitag, 14. Juni 2024, hatte die Jahrgangsstufe 10 online sowie vor Ort Besuch von den „Jungen Helden e. V.“. Die Jungen Helden sind ein gemeinnütziger Verein, der sich für die Aufklärung und Bewusstseinsbildung im Bereich der Organspende einsetzt.

Wer sind die Jungen Helden?
Die Jungen Helden setzen sich aus engagierten Menschen zusammen, darunter Marie-Luise Beirer, Marius Schäfer und Prof. Dr. Kneidinger. Marius Schäfer hat selbst eine beeindruckende Geschichte: Seine Eltern haben ihm jeweils einen Teil ihrer Lunge gespendet. Er ist der einzige Mensch in Deutschland, der je so eine Spende bekommen hat. Prof. Dr. mult. Kneidinger von der Uni Granz ist als Arzt Ansprechpartner für medizinische Fragen; er ist spezialisiert auf die Lunge und nimmt Transplantationen vor. Er hat auch den Vater von Marie-Luise Beirer behandelt, der dank einer neuen Lunge leben kann.

Die Jungen Helden klären über Organspende auf und sagen: „Entscheidend ist die Entscheidung“. Sie sind ergebnisoffen – egal ob jemand sich für oder gegen die Organspende entscheidet. Für sie ist es wichtig, dass Menschen sich mit dem Thema auseinandersetzen. Dabei möchte die Organisation vor allem junge Menschen erreichen, da die Organspende ein wichtiges Thema ist, über das gesprochen werden muss. Es geht aber alle an.

Die Jungen Helden setzen sich dafür ein, dass möglichst viele Menschen einen Organspendeausweis bei sich tragen. Dort kann man sich für oder gegen die Organspende entscheiden. Und es gibt die Möglichkeit, nur bestimmte Organe zu spenden: So kann jeder selbst entscheiden, was er im Fall eines Unfalls spenden möchte. Es ist wichtig, sich seiner Verantwortung bewusst zu sein und die Entscheidung nicht an die Angehörigen abzugeben.

In Deutschland gilt die Zustimmungslösung: Nur wenn man selbst zustimmt oder die Angehörigen zustimmen, wird man Organspender. Da die Engagierten im Verein oft selbst betroffen oder Angehörige von Betroffenen sind, sprechen sie sich für die Widerspruchslösung aus. Was bedeutet das? Bei der Widerspruchslösung werden Menschen automatisch zu Organspendern, es sei denn, sie widersprechen aktiv. Das gibt es in vielen anderen Ländern.

Ein interessantes Projekt der Jungen Helden ist das OptInk-Tattoo, das aus zwei Halbkreisen und einem ganzen Kreis besteht. Es zeigt Außenstehenden, dass man für die Organspende ist. Das Tattoo ist ein Symbol für das Geschenk des Lebens und regt Gespräche an. Die Entscheidung ist dabei entscheidend – viele Menschen wissen jedoch nicht genug darüber. Durch Prominente bei Partys wird zusätzlich Bewusstsein geschaffen.

Im Laufe des Vortrags wurde uns ein Video gezeigt, in dem all das erläutert und näher gebracht wurde. Danach durften wir Fragen an die Gäste stellen. Es wurden politische und medizinische Fragen, aber auch ethische und ganz persönliche Fragen bezüglich der Organspende gestellt.

Die Schülerinnen und Schüler waren aufgeschlossen und interessiert an dem Thema. Am Ende haben alle, die wollten, einen Organspendeausweis ausgeteilt bekommen. Somit können auch wir Salemer einen kleinen Teil zur Aufklärung beitragen und möglicherweise einem Menschen das Leben retten. Denn ab 14 Jahren kann man einer Organspende widersprechen, sich ab 16 Jahren aber mit dem Ausweis dafür entscheiden. „Entscheidend ist die Entscheidung“. 

Fotos: Verena Bensch & Lavinia Heihoff

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