Interview mit Julian Priebus, Hockeytrainer an der Schule Schloss Salem
Teamgeist, Ausdauer und anspruchsvolle Technik – Hockey ist seit Gründung die traditionelle Salemer Schulsportart und zählt auch heute noch zu den prägenden Sportarten im Salemer Schul- und Internatsalltag. Unsere Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur den Umgang mit Schläger und Ball, sondern auch Verantwortung in und für ihre Mannschaft, Fairness und Gruppendynamik.
Was hinter dem Erfolg unseres Hockeyprogramms steckt, verrät uns Julian Priebus, langjähriger Hockeytrainer der und leidenschaftlicher Pädagoge, im Gespräch.
Was hat Sie selbst zum Hockey gebracht – und was fasziniert Sie bis heute an diesem Sport?
Ich habe seit meiner Kindheit selbst im Verein gespielt – die herausfordernde Technik, das hohe Tempo, aber auch die strategische Tiefe des Spiels haben mich immer begeistert. Was mich bis heute begeistert: Der gemeinsame Sport in einer Gruppe. Man gewinnt und verliert nicht allein –genau das macht den Reiz aus.
Was ist Ihnen als Trainer besonders wichtig – im sportlichen wie im menschlichen Bereich?
Mir geht es nicht nur darum, technische und taktische Fähigkeiten zu vermitteln. Ich möchte, dass die Jugendlichen lernen, füreinander einzustehen, respektvoll miteinander umgehen, sich gegenseitig zu motivieren und auch mit Rückschlägen umzugehen. Sie in diesem Prozess zu begleiten und ihre Entwicklung zu begleiten, finde ich sehr spannend. Sport ist eine wertvolle Charakterbildung – und genau darin liegt sein Wert.
Wie sieht ein typisches Hockeytraining in Salem aus?
Wir starten meist mit einem gemeinsam allgemeinen Aufwärmen, bevor es an die Schläger zum Einspielen geht. Es folgen technischen Übungen – Dribbling, Passspiel, Torschuss. Danach geht es in Spielformen, in denen verschiedene gruppentaktische Situationen und Teamplay geschult werden. Das intensive Abschlussspiel am Ende darf natürlich niemals fehlen. Besonders wichtig ist mir: Jeder soll sich verbessern können, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener.
Welche Rolle spielt Hockey im Leben der Salemer Schülerinnen und Schüler?
Hockey ist bei uns weit mehr als nur eine Sportart. Die Schülerinnen und Schüler kommen ab der 5. Klasse mit der Sportart in Kontakt und es verbindet, fordert heraus und schreibt viele Geschichten – von Erfolgen und Misserfolgen und besonders von gemeinsamen Erlebnissen. Für viele Schülerinnen und Schüler ist es der Ausgleich zum intensiven Schulalltag. Viele entdecken hier ihr Talent oder ihre Leidenschaft und nehmen das auch über die Schulzeit hinaus mit.
Gibt es einen Moment aus der Salemer Hockeyzeit, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Es gibt viele tolle Momente, die mir mit den Spielerinnen und Spielern und den Mannschaften in Erinnerung geblieben sind. Besonders schön ist es aber immer alle zwei Jahre, wenn die Altschüler zurück nach Salem kommen und es immer heiß umkämpfte Hockeyspiele zwischen den aktuellen Schulmannschaften und den Damen- und Herrenteams der ASV gibt. Dort die alten Schülerinnen und Schüler wiederzusehen, mit denen man während ihrer Salemer Karriere viel Zeit auf dem Platz und in der Halle verbracht und deren Hockey Karriere man begleitet hat, ist jedes Mal etwas ganz besonders.