01/08/2024
Intensive Einblicke in das Leben in Indien
von Ida Gottstein, IB 2
Die Projektfahrt nach Kutumb Village in Indien war für neun Schülerinnen und Schüler des Salem International College eine Reise voller neuer Eindrücke und Erfahrungen.

Ziel des zweieinhalb-wöchigen Aufenthalts in Indien war, den Waisenkindern vor Ort zu helfen. Wir bekamen aber auch die Gelegenheit, das Land mit seinen anderen Facetten hautnah zu erleben. Eines der Highlights unseres Aufenthalts war für mich die Annual Function of Kutumb, bei der uns die Kinder ihre vielen Talente mit Freude vorführten. Sie sangen, spielten verschiedene Instrumente, tanzten klassischen indischen Tanz und Hip-Hop, und hielten Reden. Eine Woche zuvor hatten wir uns in der Stadt mit der Beratung von ein paar der Mädchen aus dem Kutumb Village Saris gekauft. Es erlaubte uns, tiefer in die indische Kultur einzutauchen, und noch ein bisschen mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen. Die Annual Function of Kutumb war natürlich der perfekte Anlass für uns, die neuen Saris zu tragen.

Weitere Einblicke in die indische Kultur und in verschiedene Religionen bekamen wir unter anderem durch Besuche mehrerer Tempel. In allen Tempeln zieht man vor dem Betreten die Schuhe aus. Zwar war es ein bisschen ungewohnt, aber eigentlich fand ich es sehr schön, da ja dadurch die Tempelanlagen viel sauberer bleiben und dadurch auch die Atmosphäre respektvoller und ruhiger scheint. Ein weiteres Highlight der Reise war eine Bootstour auf dem Ganges zum Sonnenaufgang. Wir mussten sehr früh aufstehen, aber wurden mit einem wunderschönen Sonnenaufgang und einem ebenso schönen Ausblick auf die Stadt belohnt. Vom Boot aus gingen wir an Land und liefen zur Alamgir Moschee, der ältesten Moschee in Varanasi. Von der Moschee sowie vom Boot aus hatte man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt. Während der Bootsfahrt haben wir auch viel gelernt, unter anderem über die verschiedenen Ghats. Ghat nennt man in Indien eine zu einem Gewässer hinunterführende Böschung oder Stufung, die verschiedene Funktionen haben. So lernten wir zum Beispiel die Verbrennungs-Ghats kennen – die Asche der Toten wird nach der Kremation unverzüglich dem Fluss übergeben. Wir lernten auch, dass nur auf der West-Seite des Flusses Häuser stehen, weil im Osten die Sonne aufgeht und es für die morgendlichen Zeremonien am Fluss wichtig ist, dass die Sonne über dem Fluss aufgeht. Nach diesem eindrucksvollen Start in den Tag ging es, wie an fast allen anderen Tagen unseres Aufenthalts, zum Arbeiten im Kutumb Village. Ich werde diese tollen Erfahrungen nie vergessen, und hoffe, dass ich so bald wie möglich nach Varanasi, und natürlich auch nach Kutumb, zurückkommen kann.

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