12/21/2021
Digitaler Austausch über das Thema Sucht
Beraterinnen der Suchtberatungsstelle Friedrichshafen waren in einer Online-Sitzung zu Gast in Jahrgangsstufe 9.

Am 6. Dezember 2021 waren im Rahmen des Zeitungsprojektes in Jahrgangsstufe 9 zwei Referentinnen der Suchtberatungsstelle aus Friedrichshafen zu Gast in unserer Klasse – allerdings wegen der Corona-Pandemie nicht in Präsenz, sondern digital. Die Suchtberatungsstelle besteht aus zwölf Berater:innen. Sie geben Workshops in Jugendhilfe-Einrichtungen, Familientreffs und Schulen. Wir wurden darüber informiert, wie sich eine Sucht bemerkbar macht und welche Kriterien erfüllt werden müssen, um überhaupt von einer Sucht zu sprechen. 

Der Fokus unserer Veranstaltung lag auf der Mediensucht. Wir erfuhren, dass nur etwa fünf Prozent aller Klient:innen, die zur Suchtberatung gehen, eine Mediensucht haben. Die anderen leiden unter Drogen- oder Alkoholsucht oder anderen Ausprägungen. Für eine Sucht gibt es primäre und sekundäre Kriterien. Primäre Kriterien sind zum Beispiel Kontrollverlust oder Entzugserscheinungen. Unter den sekundären Kriterien versteht man andere körperliche Konsequenzen, zum Beispiel Schlaflosigkeit. Die Menschen, die mit einer Mediensucht zur Beratungsstelle Friedrichshafen kommen, sind zwischen 15 und 30 Jahre alt. Die 15- bis 20-Jährigen suchen meistens aufgrund eines äußeren Einflusses Hilfe, das heißt, auf Druck von Freunden oder der Familie. Diese Klient:innen haben auch meistens noch keine Sucht im Sinne der Definition entwickelt, sondern eher eine mildere Form der Abhängigkeit. Die über 20-Jährigen suchen dagegen öfter aus eigenem Interesse Hilfe und haben auch meist eine ernstzunehmende Sucht. Wir lernten außerdem, dass es bis zu sieben Jahre dauert, bis eine Sucht erkannt wird.

Constantin Maier, 9D1

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