02/01/2024
Besuch aus Bejing
von Helena Ager, 9D2
Chinesische Austauschschülerinnen und -schüler der Tsinghua High School tauchten zehn Tage lang in den deutschen Alltag ein.

Die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen, als wir Salemer Schülerinnen und Schüler zu unseren chinesischen Austauschschülern stießen, die in der Nacht auf dem Schulgelände angekommen waren. Die Müdigkeit, die uns alle plagte, war ab diesem Moment wie weggewischt, da wir uns alle so aufeinander gefreut und unser erstes persönliches Treffen sehnlichst erwartet hatten. Dieses kennzeichnete nämlich das Ende der monatelangen Vorbereitungen auf den Besuch, während derer wir viel über die chinesische Kultur gelernt und Kontakt zu unseren Austauschpartnern aufgenommen hatten. Außerdem hatten wir jegliche organisatorische Arbeit besprochen und Ideen für unser Familienwochenende, bei dem jeder Salemer seinen Austauschpartner mit zu sich nach Hause nimmt, um ihm das westliche Leben näher zu bringen, gesammelt. Die Begrüßung war sehr herzlich, und die Austauschpartner, die sich teilweise schon über viele E-Mails kennengelernt hatten, fanden sich schnell. Sogleich machten wir uns auf den Weg in den Esssaal, damit wir zusammen gestärkt in den Unterricht starten konnten. Nach dem zweiten Frühstück und der Schulversammlung brachen die Familien gemeinsam mit den Austauschschülerinnen und -schülern auf, um in das erste gemeinsame Wochenende zu starten.

Manche verbrachten dieses zu Hause bei der Gastfamilie, andere fuhren aufs Land oder in die Berge oder sogar an den Strand. Auf jeden Fall an Orte, wo wir mit unseren Austauschschülerinnen und -schülern unvergessliche Erinnerungen sammeln konnten, viel Neues voneinander lernten und erfuhren und jede Menge Freude hatten. So entdeckten wir all die kleinen und großen Unterschiede unserer Kulturen, die weit über die Essgewohnheiten hinaus gehen. Die allerwichtigste Erkenntnis des Wochenendes war aber wohl, wie wenig all diese Unterschiede ausmachen, wenn zwei Menschen sich verstehen und eine Freundschaft entwickeln. Insofern kann man wohl sagen, dass wir als Fremde aus Salem wegfuhren, aber als Freunde zurückkehrten. Das wunderschöne Wochenende, das von all den neuen Eindrücken geprägt war, legte den perfekten Grundstein für eine weitere großartige Woche des Austausches, in der die chinesischen Schülerinnen und Schüler mit Lehrern und Organisatoren aus Salem diverse Ausflüge machten. Auf dem Programm standen unter anderem Trips nach Konstanz, Freiburg und Überlingen, und Besuche verschiedener Sehenswürdigkeiten und Museen. Am Samstag machten sich unsere Austauschschülerinnen und -schüler wieder auf den langen Heimweg nach Bejing.

Zurück