03/23/2020
Rege Debatte über Rechtsextremismus in Deutschland
Auftakt der neuen Kooperation zwischen Schule Schloss Salem und Stiftung 20. Juli 1944: Teilnahme an einer Konferenz in Berlin.

Im Dezember 2019 unterschrieben die Schule Schloss Salem und die Stiftung 20. Juli 1944 einen Partnerschaftsvertrag zur gegenseitigen Unterstützung und zur Umsetzung gemeinsamer Projekte. Das Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler war der bedeutendste Umsturzversuch des militärischen Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus. Neben der jährlichen Einladung zu den Feierlichkeiten am 20. Juli in Berlin gibt es nun zahlreiche Möglichkeiten zum Austausch und zur Diskussion zwischen Schule und Stiftung. So haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, an den vielfältigen Veranstaltungen der Stiftung 20. Juli 1944 teilzunehmen. Die ersten beiden Schülerinnen und Schüler der Schule Schloss Salem fuhren nun zu einer spannenden Informations- und Diskussionsveranstaltung nach Berlin. Hier folgt ihr Bericht:


Wir brachen auf, um Antworten zu suchen. Und zwar auf die Frage „Vereinnahmung von Demokratiegeschichte und Widerstand durch Rechtspopulismus – Haben wir Antworten?“. Dies war die zentrale Frage einer Informations- und Diskussionsveranstaltung der „Stiftung 20. Juli 1944“, an der wir vom 8. bis 10. März 2020 gemeinsam mit unserem Lehrer Dr. Paul Ross in Berlin teilnahmen. Die Veranstaltung baute auf drei hochkarätigen Vorträgen auf. Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Gideon Botsch von der Universität Potsdam befasste sich mit den gegenwärtigen Herausforderungen durch den Rechtspopulismus in Deutschland. Prof. Dr. Johannes Tuchel (Freie Universität Berlin und Leiter Gedenkstätte Deutscher Widerstand) sprach über die rechtspopulistischen Berufungen auf den Widerstand gegen den Nationalsozialismus und ein Redakteur des Berliner Tagesspiegel, Frank Jansen, berichtete über die Auseinandersetzung und den Umgang mit dem Rechtsextremismus.

Zivilcourage zeigen und Widerstand leisten

Die anschließenden kontroversen Diskussionen waren sehr aufschlussreich und spannend. Der Austausch mit allen Anwesenden verschiedener Generationen lieferte uns viele neue Denkanstöße und regte uns selbst zum Diskutieren an. Sowohl die Vortragsredner als auch das Publikum waren offen für Frage, Antwort und Debatte. Doch alle waren sich einig: Rechtsextremismus darf in unserer Gesellschaft nicht akzeptiert werden. Wir müssen Zivilcourage zeigen und Widerstand leisten. Die Organisatoren der Veranstaltung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand setzten viel daran, dass die Geschichte des deutschen Widerstands nicht in Vergessenheit gerät. Die regelmäßigen Informations- und Diskussionsrunden sind nur ein Teil davon, aber wir schätzen uns sehr glücklich, diese bereichernde Erfahrung gemacht zu haben.

Louisa Sackewitz und Claudius Beck, Abi2

Weitere Informationen zur Stiftung 20. Juli 1944 gibt es hier.

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